Taylor Swift: Zehn Fakten, um das Phänomen zu verstehen (2024)

Taylor Swift ist dieser Tage in aller Munde: Ob mit ihrer in Windeseile ausverkauften Eras-Tournee oder mit zahllosen Charterfolgen, die Popsängerin dominiert die Schlagzeilen. Gerade erscheint ihr Re-Release des Albums „1989“. Für alle, an denen der Hype bislang vorbeiging: Zehn Fakten, die den popkulturellen Einfluss von Taylor Swift erklären.

Taylor Swift: Zehn Fakten, um das Phänomen zu verstehen (1)

  1. Das Songwriting liegt fest in Swifts Händen
  2. „Taylors Version“: Swift veröffentlicht ihre ersten sechs Alben neu
  3. Swift lässt sich nicht von Rechtspopulisten und Alt-Rights vereinnahmen
  4. Mit jedem Album erfindet sich Swift neu: Die „Eras“
  5. Swift engagiert sich für die LGBTQ*-Community
  6. Taylor Swift sorgte für ein Vinyl-Revival
  7. Swift wurde für ihre Ex-Freunde heftig kritisiert
  8. Die Sängerin ist eine Ikone des modernen Feminismus
  9. Swift kämpft für unabhängige Künstler*innen und gegen große Musikplattformen
  10. Fan-Sein ist durch Taylor Swift wieder salonfähig geworden

Das Songwriting liegt fest in Swifts Händen

Schon zu Beginn ihrer Karriere, damals noch alleine mit Gitarre und im Country-Genre unterwegs, schreibt Swift an all ihren Songs mit. Auch nach dem Wechsel in die Popmusik bleibt sie dem eigenständigen Songwriting treu.

Taylor Swift: Zehn Fakten, um das Phänomen zu verstehen (2)

Ihre Lyrics werden bis heute von Fans und Kritikern gleichermaßen geschätzt. Im Fokus stehen oft persönliche Themen, mit denen sich vor allem Millennials und die Gen-Z identifizieren können.

An manchen Universitäten in den USA werden Swifts Lyrics sogar an Literaturkursen gelehrt, da die Songtexte der leseaffinen Amerikanerin durchzogen von literarischen Anspielungen sind. Die New York University verlieh Taylor Swift 2022eine Ehrendoktorwürde der Kunstwissenschaften, an der Universität Gent gibt es sogar einen eigenen Taylor Swift-Kursus.

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„Taylors Version“: Swift veröffentlicht ihre ersten sechs Platten neu

2018 erwarb der Unternehmer Scooter Braun das Label Big Machine Records, das alle bis dato erschienenen Alben von Taylor Swift besitzt. Laut Swift sei Braun ein „Tyrann“ und nur Künstler selbst sollten die Rechte an ihrem Werk besitzen – ein direkter Aufruf zur kreativen Selbstbestimmung.

Um die kommerzielle Nutzungsgewalt über ihre Kompositionen zurückzugewinnen, veröffentlicht Swift seit 2021 nach und nach ihre ersten sechs Studioalben neu und ergänzt diese mit unveröffentlichtem Material aus Zeiten der Erstveröffentlichung. Das vierte Re-Release „1989 (Taylors Version)“ erscheint am 27. Oktober 2023.

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Swift lässt sich nicht von Rechtspopulisten und Alt-Rights vereinnahmen

Wenn sich irgendwie alle auf eine Künstlerin einigen können, dann lockt das oftmals auch die Falschen an: Neonazistische Blogs aus den USA nannten die Sängerin wiederholt eine „arische Göttin“ und wollten Swift für ihre Zwecke instrumentalisieren.

Zunächst ging Swift gegen die Aussagen aus dem rechten Flügel vor, äußerte sich jedoch aus Angst, gecancelt zu werden, nicht weiter dazu. Sie wollte apolitisch bleiben und war der Meinung, nicht genug über Politik zu wissen, um etwas zu Debatten beitragen zu können.

Doch mit zunehmendem Einfluss änderte Swift ihre Meinung. Klare Haltung bekennt sie spätestens seit der Präsidentschaftswahl 2018, bei der sie bei den Zwischenwahlen Wahlkampf für die demokratische Partei machte – mit nachweisbarem Anstieg der Wahlregistrierungen im Anschluss.

Es gibt buchstäblich nichts Schlimmeres alsweiße Vorherrschaft. Sie ist abscheulich. Dafür sollte es keinen Platz geben.

Mit jedem Album erfindet sich Taylor Swift neu: Die „Eras“

Wenn bei Taylor Swift eine neue Ära ansteht, also ein neues Album veröffentlicht wird, erfindet sich die Sängerin jedes Mal neu. Von ihren Looks bis hin zur Bühnenshow wird jedes Detail auf die neue Epoche abgestimmt, sodass ein ganzheitliches Konzept entsteht. Eine Parallele zur Queen of Pop Madonna, die das ganz ähnlich handhabt.

Mit dem Folk-Album „Folklore“ aus 2020 beispielsweise wurde Swifts Look plötzlich zum Inbegriff des Cottagecores: Kuschelige Cardigans und grobmaschige Strickpullis wurden durch Taylor Swift zum Kassenschlager. Die „Red Era“ setzte, wie der Name bereits sagt, die Farbe rot in den Fokus und machte die „Swift-Bangs“, eine Frisur mit geradem Pony-Schnitt zu ihrem Markenzeichen und einem Trend unter den Fans.

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Swift engagiert sich für die LGBTQ*-Community

Lange Zeit galt Swift als zurückhaltend was Aussagen gegen hom*ophobie angeht. Vor allem im Kontext der Wahl von Donald Trump und dessen sexistischer Aussagen 2016 wurde ihr Schweigen scharf kritisiert.

Mit „You Need to Calm Down“ (2019) und dem dazugehörigen Musikvideo korrigierte Swift ihren Kurs und setzte schließlich ein klares Statement gegen hom*ophobie. Ihr plötzliches Engagement begründete sie mit der Lage, die sich für LGBTQ*-Personen in den USA immer weiter verschlechtere.

Als in ihrem Heimatstaat Tennessee die Regierenden eine Reihe von LGBTQ*-feindlichen Gesetzen durchsetzen wollten, reagierte die Sängerin mit einer großzügigen Geldspende an eine Organisation, die sich für queere Menschen stark macht. Sie gibt außerdem immer wieder LGBTQ*-Acts eine Bühne und setzt sich aktiv für den Equality Act, die Gleichstellung sexueller Minderheiten, ein.

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Swift sorgte für ein Vinyl-Revival

Die Zeit der Musikalben gilt schon einige Jahre als offiziell vorbei. Mit dem Aufkeimen von Streaminganbietern verlor das Album als Kunstform in der Popkultur immer mehr an Relevanz und gilt seit Ende der 2010er-Jahre endgültig als nicht mehr zeitgemäß. Das gilt jedoch nicht für Swift: Ihre Alben gehen weiterhin millionenfach über die Ladentheke.

Swift gilt als moderne Gegenthese zum schnelllebigen Streaming-Geschäft, in dem die erfolgreiche Phase der Künstler*innen selten lange anhält. Swift selbst ist dabei bekennende Anhängerin von inhabergeführten Plattenläden – ihre Fans machen es ihr nach.

Die Medien und der Ex-Freund-Stempel

Schon früh in ihrer Karriere versuchte man Taylor Swift ein Image anzudichten, bei dem sie als „schlechte Frau“ dasteht, vor der Männer wie Tom Hiddleston oder Jake Gyllenhaal davon laufen. Ihr angeblich hoher Männerverschleiß wurde immer wieder zum Thema im Boulevard.

Swift, die ihre Gefühle und damit auch Beziehungen häufig in Songtexten verarbeitet, wurde vorgeworfen, in einer Art Racheakt ihre Verflossenen musikalisch durch den Kakao ziehen zu wollen. Dabei sind es vor allem die Trennungssongs von Swift, die sie von ihrer verletztlichsten Seite zeigen.

In Songs wie „Blank Space“, bis heute einer ihrer größten Hits, gibt sich Swift betont selbstbewusst und persifliert sich selbst und das Image, das man ihr auch nach vielen Jahren an der Spitze des Showgeschäfts noch anhängen möchte.

Taylor Swift: Eine Ikone des modernen Feminismus

Angefangen als biederes Country-Girl im Blumenkleid rockt Swift heute in atemberaubenden Roben auf den größten Bühnen der Welt. Sie zeigt ihren Fans: Du kannst alles sein, was du willst. Mit ihrem steten Mut zur Veränderung beweist sie, dass im Neuanfang nicht immer etwas Schlechtes stecken muss. Vor allem junge Frauen sehen sie als Vorbild.

Dabei ist der Feminismus, der sowohl in Taylor Swifts Songtexten als auch in Interviews anklingt, kein Selbstzweck, sondern viel mehr Selbstschutz: Swifts Musik hat sich schon vor den Zeiten der politischen Statements außerordentlich verkauft. Mit ihren Statements macht sich Swift angreifbar, doch sie ist sich ihren weißen Privilegien bewusst und will gerade deshalb ihre Bühne nutzen, um ein Umdenken zu bewegen.

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Swift kämpft für unabhängige Künstler*innen und gegen große Musikplattformen

Als Apple im Jahr 2015 seinen Streamingdienst „Apple Music“ drei Monate kostenlos anbieten wollte, hatte der Konzern dabei nicht vorgesehen, die Künstler dafür zu entlohnen.

Swift weigerte sich unter diesen Umständen ihre Musik zur Verfügung zu stellen, stachelte ihre enorme Instagram-Followerschaft an und setzte sich schließlich gegen Apple durch – es kam zu einer Entlohnung. Ihre wiederholten Aussagen rund um Musikstreaming und künstlerische Selbstbestimmung haben Debatten um Reformen gefördert.

Dennoch hält die Sängerin viele Rekorde auf den Streamingplattformen und war beispielsweise die erste Künstlerin, die 100 Millionen monatliche Zuhörende auf Spotify hatte.

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Die Swifties: Fan-Sein wurde wieder salonfähig

Ein Vergleich von Taylor Swift mit dem männlichen Popstar der Stunde, Harry Styles, liegt nahe. Denn abseits der gemeinsamen Liebesvergangenheit verbindet Swift mit dem Ex-One-Direction-Sänger Harry Styles eine ganze Menge: Vor allem die Fandoms um die beiden großen Pop-Ikonen ihrer Generation sind sich sehr ähnlich.

Bei beiden Stars zelebrieren die Fans ihre Anhängerschaft regelrecht. Swift und Styles haben gemeinsam das exzessive Fan-Sein in der Post-Boygroup Ära wieder salonfähig gemacht und aus der oft belächelten Teenie-Ecke geholt.

Swifties, so nennen sich die passionierten Swift-Fans, verkleiden sich zum Konzertbesuch als ihre Lieblingsera oder gar Songzeile, basteln sich Freundeskettchen und vernetzen sich in großem Ausmaß im Internet. Stets an ihrer Seite ist dabei Swift selbst, die sich in den Communities einbringt.

Taylor Swift: Zehn Fakten, um das Phänomen zu verstehen (7)

Taylor Swift: Zehn Fakten, um das Phänomen zu verstehen (2024)

FAQs

Is Taylor Swift really 5'11? ›

EVERYWHERE, WORLD — Once known for her catchy tunes and soft, country vibes, Taylor Swift has also been turning heads with her statuesque frame, especially when she steps out in her favorite pair of heels. Standing at a natural height of around 5 feet 11 inches, the pop sensation often towers over her contemporaries.

What does 13 mean in Taylor Swift? ›

The number 13 has had a special significance in Swift's career through the years. As she previously explained to MTV News, "I was born on the 13th. I turned 13 on Friday the 13th. My first album went gold in 13 weeks.

Did Taylor Swift win her 9th grade talent show? ›

Together the pair wrote a majority of these songs during Taylor's freshman year of high school, and Taylor wrote 'Our Song' for her school's ninth-grade talent show (which she won ofc). If playback doesn't begin shortly, try restarting your device. Your browser can't play this video.

What is Apple's response to Taylor Swift? ›

By midnight Sunday, Apple — one of the most powerful companies in the world — had capitulated to the 25-year-old pop star, saying it would pay royalties on all music for the three-month trials. One of its senior executives, Eddy Cue, even said he called Ms. Swift personally to give her the news.

What did Taylor Swift do at age 11? ›

She sang “The Star-Spangled Banner” at a Philadelphia 76ers basketball game at age 11 and began writing her own songs and learning guitar at 12. Her early music idols included Shania Twain and The Chicks. To pursue her music career, Swift often visited Nashville, Tennessee, the country music capital.

Is Taylor Swift a billionaire? ›

The pop star's record-breaking Eras Tour helped cement her status among a rare economic class, according to the analysis. Swift is one of the few people to reach billionaire status almost exclusively from her music.

Why does Taylor wear a 13 on her hand? ›

"The significance of the number 13 on my hand ... I paint this on my hand before every show because 13 is my lucky number; for a lot of reasons," she said. "It's really weird.” Swift continued, "I was born on the 13th.

Is Taylor Swift left-handed? ›

She learned music from a computer repairman, Ronnie Cremer, when he went to fix her broken computer. She was 12, and he played guitar left-handed. So while she is right-handed, she still plays left-handed.

How many boyfriends has Taylor Swift had? ›

Taylor Swift has 12 publicly known exes. Who was the first famous person Taylor Swift dated? Reportedly, Joe Jonas.

Are Miley and Taylor Swift friends? ›

Yes, Taylor Swift and Miley Cyrus are friends.

Both pop stars have been friends since they were teenagers. From sharing the stage at the 2009 Grammys, they've both come a long way in their respective careers.

How many cats does Taylor have? ›

Taylor Swift has a lot of love for her cats. The "Blank Space" singer is the proud cat mom of three, including two Scottish Folds named Olivia Benson and Meredith Grey and a Ragdoll cat named Benjamin Button. Over the years, Swift has been happy to elevate her cats' profile, both on and off social media.

What is a fun fact about Taylor Swift? ›

She grew up on a Christmas tree farm in Reading, PA (which inspired her song “Christmas Tree Farm”). Her job was to pick praying mantis pods off the trees before they were sold. Swift's music video for the song includes footage from her childhood spent at the farm.

What is Taylor Swift's Apple letter? ›

Swift withheld her mega-selling album "1989" from Spotify when it was released last October (it's still not there) and wrote an open letter to Apple in June about their decision to forgo paying artists for a user's streams during a three-month trial period on the new Apple Music service.

Why does Taylor Swift have her comments turned off? ›

“Yes, I keep comments off on my posts. That way, I'm showing my friends and fans updates on my life, but I'm training my brain to not need the validation of someone telling me that I look 🔥🔥🔥,” she wrote.

Did Taylor Swift boycott Apple Music? ›

Taylor Swift's war against Apple Music

She posts a message on her Tumblr – a name that might not mean anything to the youngest among you, we realize – and expresses her shock and disappointment at the Apple company's maneuvers. She threatened not to release her colossally successful new album, 1989, on Apple Music.

How tall was Taylor Swift in Ft? ›

Taylor Swift's Height: A Comparison with Other Celebrities - IMDb. Taylor Swift is one of the tallest singer-songwriters performing today. At five feet 10 inches, or 1.8 meters in metric, she towers over many singers in the industry. Also, she stands way above the average American female height of five feet four inches ...

How tall is Taylor Swift's weight? ›

Taylor Swift, who was born on December 13, 1989, is 34 years old today, and her height is 5 feet 9 inches tall, (1.8 m), and her weight is 54 kilograms and (119 lbs) in pounds as of 2024.

How old was Taylor Swift when she came out with 15? ›

Background. Taylor Swift wrote songs for her second studio album, Fearless, while touring as an opening act for other country musicians to promote her self-titled debut studio album during 2007–2008, when she was 17–18 years old.

How old and tall is Taylor Swift? ›

Taylor Swift was born on December 13, 1989, in Reading, Pennsylvania, USA. Her father, Scott Kingsley Swift, was a stockbroker, and her mother, Andrea Gardner Swift, was a homemaker who raised Taylor and her younger brother, Austin Swift. Swift stands at approximately 5 feet 10 inches (178 cm).

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Author: Rev. Porsche Oberbrunner

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